Reitstile

Westernreiten

Das moderne Westernreiten entwickelte sich aus der Arbeitsreitweise der Cowboys und hat seinen Ursprung im spanischen Arbeitsreiten, dem Vaqueroreiten. Dieser Reitstil erfreut sich bei Sport- und Freizeitreitern großer Beliebtheit, da Gelassenheit und Rittigkeit der Pferde im Vordergrund stehen.

Anders als im klassischen Dressur- und Springreiten sind Westernpferde darauf trainiert, auf feine Impulse zu reagieren und dann ohne weitere Einwirkung des Reiters das Tempo und Bewegungsrichtung zu beizubehalten. Während Freizeitreiter und Reiter im Breitensport besonderen Wert auf die Leichtrittigkeit und die entspannte Grundhaltung der Pferde legen, gehören spektakuläre Manöver zum Leistungssport auf den großen Turnieren. Unabhängig von der Ausrichtung des Reiter-Pferd-Paares gehören aber eine solide Ausbildung und die stetige Verbesserung des eigenen Können zu einer gelingenden Partnerschaft dazu.

Eine besondere Form der Partnerschaft gelingt im Horse & Dog Trail, einer Gemeinschaft von Pferd, Reiter und Hund. Als Disziplin auf Turnieren ist diese Disziplin ein echter Publikumsmagnet, verbinden doch viele Menschen ihre Liebe zu den Pferde mit der Liebe zu ihren Hunden. Ob auf Turnieren oder im Alltag, mit dem richtigen Training können echte Teams entstehen, die durch dick und dünn gehen!

Klassisch-akademische Reitkunst

‘Tardy Brandi’ hieß meine erste Quarterhorse Stute. Sie hatte ein riesengroßes Herz, aber einen Körperbau, der ihr und mir das Leben nicht ganz leicht machte – immerhin war sie stolze 8 cm überbaut (dh, ihre Kruppe war höher als der Widerrist, was es ihr schwer machte, in Versammlung zu laufen). Als ich 1999 auf Hof Hellerholz bei Bent Branderup die Trainer Prüfung ablegte, beherrschte Brandi alle Lektionen auf der Erde – von Seitengängen über Passage bis hin zur Piaffe – souverän. Sie war aufgrund ihres Körperbaus für die Hohe Schule nicht gerade prädestiniert, lernte aber im Laufe unserer gemeinsamen Ausbildung, eine gute, aufrechte und gesunde Haltung einzunehmen, um ihre körperlichen Handicaps zu überwinden. Diese Ausbildung trug dazu bei, dass sie viele Jahre erfolgreich und immer gesund auf hohem Niveau im Westernreitsport Turnierprüfungen vom Trail über Western Riding bis hin zur Reining absolvieren konnte.

Als Ausgleich zum Westernreiten ist mir die klassische Arbeit bis heute wichtig. Sie gibt mir viele Impulse, wie man mit durchdachter Gymnastizierung das Pferd stark und schön machen und gesund halten kann. Die Arbeit mit Seitengängen wie Schulterherein, Travers und Renvers habe ich sowohl in das Training meiner Pferde als auch in den Unterricht integriert. Sie fördert die Kraft und Geschmeidigkeit der Pferde und ermöglicht ihnen sich mehr und mehr auf der Hinterhand auszubalancieren, während das Pferd durch permanentes Vorwärts-Abwärts-Suchen zeigt, dass es locker und spannungsfrei mitarbeitet.

Sehr versammelte und versammelnde Lektionen wie z.B. die Piaffe haben zwar keinen direkten Nutzen für den Westernturniersport, aber sie sind natürlich das Ziel für viele Reiterinnen und Reiter, die sich der Klassisch-akademischen Reitweise verschrieben haben. Für diese anspruchsvollen Freizeitreiter biete ich sowohl Unterricht in dieser Reitweise nach Bent Branderup als auch eintägige Basiskurse an.

Für weitere Infos melde Dich gerne bei mir.